Außerhalb der männlichen Norm - Sabine Oertelt-Prigione wieso hilft Gendermedizin uns allen?

Außerhalb der männlichen Norm - Sabine Oertelt-Prigione wieso hilft Gendermedizin uns allen?

Zur Person:

Prof. Dr. Sabine Oertelt-Prigione studierte Medizin an der Universität Mailand und machte anschließend ihrer Fachweiterbildung in Innerer Medizin, danach promovierte sie 2014 an der Charité – Universitätsmedizin Berlin. Sabine Oertelt-Prigione ist eine Pionierin in der geschlechtersensiblen Medizin und forscht vor allem zu den geschlechtsspezifischen Unterschieden in der Gesundheit, wie etwa bei Herzkreislauferkrankungen und dem Immunsystem. Sie entwickelte die weltweit erste Datenbank für geschlechtsspezifische medizinische Analysen (GenderMedDB) und arbeitet an Präventionsstrategien zur Verringerung geschlechtsspezifischer Ungleichheiten im Gesundheitswesen.

Seit 2021 ist sie Professorin für geschlechtersensible Medizin an der Universität Bielefeld und an der Radboud-Universität in Nijmegen. Ihre Arbeit konzentriert sich auf die Integration von Gender-Aspekten in medizinische Forschung, Ausbildung und Praxis. Sabine Oertelt-Prigione entwickelte zudem innovative Methoden wie die „MyHealthInABox“, um den Zugang zu Gesundheitsversorgung für marginalisierte Gruppen zu verbessern.

Neben ihrer Forschung ist sie Mentorin für Start-ups im Gesundheitsbereich und setzt sich für die Sensibilisierung und Weiterbildung von medizinischem Fachpersonal ein.

Quelle: Sabine Oertelt-Prigione

 

Ein Gespräch mit Sabine Oertelt-Prigione über Forschungslücken, innovative Lehrmethoden und eine inklusive Gesundheitsversorgung für alle Geschlechter.

Stellt euch eine Welt vor, in der Patient*innen individuell behandelt werden – nicht nur basierend auf ihrer Krankengeschichte, sondern auch unter Berücksichtigung von geschlechtsspezifischen Unterschieden und sie so angesprochen werden, dass sie sich für ihre Gesundheit optimal verhalten. Eine Medizin, die divers denkt und alle mitnimmt.

An dieser heileren Welt arbeitet Prof. Sabine Oertelt-Prigione. Sie ist Professorin für Geschlechtersensible Medizin an der Universität Bielefeld und der Uni Nijmegen. Sie hat den Lehrstuhl an der Uni Bielefeld als zweiten Lehrstuhl für Geschlechtssensible Medizin in Deutschland überhaupt selbst aufgebaut und arbeitet seit 2021 daran deutschen Studierenden für Gesundheitsberufe die verschiedenen Aspekte von Geschlecht und Medizin näher zu bringen.

In dieser Folge erfahren wir mehr über Sabines persönlichen Weg zur geschlechtersensiblen Medizin. Wir sprechen darüber, was es konkret heißt, eine medizinische Praxis zu entwickeln, welche die unterschiedlichen Bedürfnisse von Patient*innen aufgrund ihres Geschlechts und anderen Faktoren berücksichtigt. Dabei werfen wir einen Blick auf die aktuellen Herausforderungen im Gesundheitssystem und diskutieren, wie wir trotz bestehender Hürden und alten Strukturen eine inklusivere, gerechtere Medizin für alle Menschen schaffen können. Sabine teilt ihre Vision, wie durch innovative Lehrmethoden und interdisziplinäre Ansätze ein Umdenken in der medizinischen Ausbildung und Praxis angestoßen werden kann.

 

Transkript:

Wir haben die Folge für euch auch transkribiert. Das Skript dazu findet ihr hier:

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